Max. So heißt der Kater, der jetzt auch irgendwie bei uns wohnt. Genau genommen wohnt er im Zimmer vom mittleren Kind. Die mögen sich nämlich, das Kind und der Max.
Warum ist der Kater überhaupt da? Wegen der Diemama. Die ist einfach zu gutmütig und leichtgläubig und weichherzig. Das muss ich leider so sagen. Nur weil der Max chronisch krank, schon elf Jahre alt und verwaist ist, hat sie sofort Mitleid mit ihm. Zuerst sollte der Kater wohl nur zur Pflege kommen und dann vermittelt werden. Aber natürlich wollte den keiner. Ich will den ja auch nicht!
Aber was macht Diemama? Die hält Familienrat mit Mann und Kindern. Und die beschließen, dann bleibt der Kater eben hier. Hallo? Bin ich vielleicht auch Familie? Wer hat mich gefragt? Niemand. Statt dessen höre ich jetzt ständig ihr Gesäusel: O’Malley, sei lieb, Süßer, wir lieben dich, der Max nimmt dir doch gar nichts weg. Ha! Ich falle da nicht drauf rein. Und so krank sieht der gar nicht aus.
Ich bleibe dran. Ich lauere vor der Kinderzimmertür. Ich sag dem meine Meinung. Dem Max. So heißt der nämlich, der Kater, der jetzt bei uns wohnt.
Eine Antwort
Lieber O‘Malley,
Ich kann deine Sorgen und deinen Ärger gut verstehen, aber – Obacht geben, denn ich bin eine gute und langjährige Freundin von Max und wenn du nicht nett bist zu ihm, komme ich vorbei und ziehe dir die Öhrchen lang!
Max ist ein ganz Lieber und eine wirklich arme Socke gewesen, bevor er bei ihr eingezogen ist!
Aber ich vertraue auf dich und irgendwann wirst du es aufgeben, vor der Zimmertür auf ihn zu lauern und ihn argwöhnisch zu betrachten, da bin ich optimistisch 😉!
Und meine Hoffnung ist, dass ihr eines Tages vielleicht doch noch gute Freunde werdet und gemeinsam durch das Wäldchen vor eurer Haustür strolcht 🍀!
Fühl dich fest gedrückt, O‘Malley und spring über deinen Schatten und gib Max ein Küsschen von mir 😽❤️.
Eure Freundin, Sabine